Am Abend des Fronleichnam-Feiertags heulten kurz nach 18:00 Uhr im Fladnitztal die Sirenen. Die Feuerwehren wurde zu einen "B3 - Bauernhofbrand"-Einsatz nach Großrust gerufen. Wir rückten mit allen Einsatzfahrzeugen und 25 Mann in kürzester Zeit zum Einsatzort aus. Schon während der Anfahrt nach Großrust war eine große Rauchwolke und auch Flammen sichtbar - die Alarmstufe wurde daher umgehend auf B4 erhöht. In einem Wirtschaftsgebäude einer ehemaligen Landwirtschaft war ein Brand ausgebrochen und hatte sich bereits stark ausgebreitet. Die letztlich 15 Feuerwehren mit rund 200 Kameraden trotzten den Flammen, um dem Großbrand in Großrust "Am Schmittenberg" Herr zu werden.
Am Einsatzort eingetroffen begann ein Atemschutztrupp sofort mit der Brandbekämpfung im Innenhof. Neben dem Wirtschaftsgebäude war auch das direkt angrenzende Wohnhaus nicht mehr zu retten. Die Tischlerei im nordseitig angrenzenden Gebäude konnte jedoch vor einem Übergreifen der Flammen geschützt werden. Ein im Hof befindlicher Traktor wurde von einem Atemschutzträger aus dem Gefahrenbereich gebracht, der PKW des Besitzers, den dieser zwar noch ins Freie bringen konnte, wurde aber ein Raub der Flammen. Ebenfalls wurde von uns eine Zubringleitung aus einer Wasserzisterne aufgebaut, und weitere Angriffsleitungen brachten sich in Stellung. Weitere Atemschutztrupps im Dachboden über dem Wohngebäude verhinderten auch eine Brandausbreitung auf andere Gebäudeteile.
Wir stellten auch einen eigenen "Einsatzabschnittsleiter", der den örtlichen zuständigen Einsatzleiter der FF Großrust-Merking die Aufgaben der Löschwasserversorgung abnehmen konnte. Es wurde ein Pendelverkehr eingerichtet und Zubringleitungen aus mehreren Zisternen, sowie einem Schwimmteich des betroffenen Anwesens aufgebaut. Neben den 15 Feuerwehren mit ca. 200 Feuerwehrleuten waren auch 2 Drehleitern und ein Großtanklöschfahrzeug im Einsatz. Nach ca. 2 Stunden war der Brand unter Kontrolle, die Nachlöscharbeiten dauerten aber noch bis spät in die Nacht. Die örtlich zuständige Feuerwehr stellte eine Brandwache bis in die Morgenstunden. Nachdem wir ins FF Haus eingerückt waren und die Einsatzbereitschaft wiederhergestellt war, konnten wir den Einsatz um ca. 01:00 Uhr beenden.
Großes Danke an alle eingesetzten Einsatzkräfte für tolle und wie immer gute Zusammenarbeit! Danke auch an die Ruster Ortsbevölkerung, die sich um die Verpflegung der Einsatzkräfte gekümmert hat!
